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Ihr Wille ist ungebrochen, auf dem Tennisplatz wie auch im Studium: Oana Danescu möchte hoch hinaus! | Foto: Campus M21
Die Deutsch-Rumänin Oana Danescu studiert im 2. Semester Sportmanagement am Campus M21. Sport hat die 24-Jährige stark geprägt. Seit ihrem fünften Lebensjahr spielt sie Tennis. Mit sieben wusste sie, dass sie Profi-Spielerin werden wollte, als Teenager ging der Traum dann in Erfüllung. Sie schaffte es in die Weltranglistenplatzierung. Eine Rückenverletzung zwang Oana, ihre Tennis-Karriere zu unterbrechen und ebnete den Weg ins Sportmanagement-Studium. Im Interview gibt sie persönliche Einblicke in das Leben einer jungen Profispielerin.
Oana: Als ich noch sehr jung war, ca. 4 1/2 Jahre, hat meine Oma einige Aktivitäten mit mir ausprobiert, von Gymnastik bis hin zum Singen. Doch nichts davon hat mich fasziniert. Bis sie mich zum Tennis gebracht hat. Ich kann mich noch genau an die erste Stunde in einer Schulsporthalle erinnern, wo ich mit Freude und Begeisterung versucht habe, mit einem Tennisschläger, der fast so groß war wie ich, den kleinen, runden, neongrünen Ball zu treffen. Es hat mir vom ersten Moment an großen Spaß gemacht und ich wusste gleich, dass Tennis mein Sport war.
Oana: Spaß an der Sache und die unbeschreiblichen Glücksmomente beim Spiel haben mich immer angetrieben. Mit sieben Jahren stand für mich fest, dass ich Profi-Tennisspielerin werden möchte. Mein damaliger Trainer war für mich wie ein Vater, der mich mit seiner Liebe und Leidenschaft für diesen Sport angesteckt hat. Mit diesem emotionalen Support und meinem Talent war der Weg zur Profi-Karriere früh geebnet.
Oana: Natürlich denke ich bei dieser Frage sofort an die nationalen Turniersiege in Rumänien, Deutschland, Frankreich und Schweiz, die große Meilensteine in meiner Tenniskarriere waren. Am meisten geprägt haben mich aber die Matches, bei denen ich um meinen Einstieg in die Weltranglistenplatzierung kämpfte. Dabei erinnere ich mich beispielsweise an ein internationales Turnier in Ägypten: Bei extrem starken Windböen, unter denen sogar die Schiedsrichterstühle samt Schiedsrichter wackelten, siegte ich hartumkämpft gegen die Spanierin Carmin Rueda Lopez. Ein unbeschreiblicher Glücksmoment. Gerade die kleineren Siege und auch die Niederlagen waren prägende Erlebnisse, die ich brauchte, um die größeren bzw. wichtigen Matches später zu gewinnen.
Oana: Der Weg zum Campus M21 kam über Umwege. Nach meinem Abitur erlitt ich eine schwere Rückenverletzung, die mich zu einer 10-monatigen Pause zwang. Dadurch verlor ich mein WTA-Ranking. Das war wohl die größte Niederlage in meinem Leben als Sportlerin. Ich war so enttäuscht, dass ich erst mal nichts mehr vom Sport wissen wollte und entschied mich für ein Dolmetscherstudium. Doch schon bald merkte ich, dass ich mich auf dem falschen Weg befand. Der Sport hatte mich zu stark geprägt - ohne ihn konnte ich einfach nicht weitermachen. Mein Traumberuf kristallisierte sich in Gesprächen mit Familie und Freunden immer mehr heraus: Eines Tages als Sportleragentin/-betreuerin zu arbeiten. Ich habe mir sechs Unis angeschaut, die ein Sportmanagement-Studium anbieten und habe mich für Campus M21 in München entschieden. Eine Entscheidung, über die ich bis heute sehr glücklich bin.
Oana: Im 5. Semester absolvieren wir ein Praktikum und mein Wunsch wäre es, in einer Sportmanagement-Agentur möglichst im Ausland, am liebsten in den USA, zu arbeiten. Wohin die Reise nach meinem Bachelor-Studium führen wird, kann ich noch nicht genau sagen. Alles ist möglich: Master-Studium, direkter Berufseinstieg oder tatsächlich nochmal die Tennisprofi-Karriere...Momentan bleibt neben dem Studium nicht genug Zeit für das Profi-Training und die Turnierreisen, aber ich versuche mich immerhin als 'Halbprofi' fit zu halten. Denn so ganz ausgeträumt ist der Traum der Profi-Karriere noch nicht.